Auch an der ostfriesischen Nordseeküste sterben die Seehunde

Bundesumweltminister Jürgen Trittin von den Grünen rechnete von einer anfallenden Seuche im deutschen Wattenmeer, nachdem die ersten durch Staupe infizierten Seehund die Küsten der Nordsee erreichten. Bei 5 Tieren wurden durch Tierärzte typische Anzeichen auf die tödlich endende Seehundstaupe gefunden. Dies bestätigten niedersächsische Behörden. Man brachte 2 überlebende, sehr stark abgemagerte Seehunde in die Aufzuchtsstation Norddeich. Eine virologische Untersuchung wurde durchgeführt. Auf das Ergebnis ist noch abzuwarten.
Voraussichtlich brach die Seuche im dänisch-schwedischen Kattegat vor knapp zwei Monaten aus. Neben den Niederlanden und Norwegen hat sie nun mittlerweile auch Deutschland und Großbritannien erreicht. Einige Seehund Kadaver unterstreichen diese Vermutung. Allerdings blieb die Küste von Schleswig-Holstein bis jetzt verschont.

Man hofft sehr stark darauf, dass der verbesserte Umweltschutz der letzten Jahre ein potentielles Risiko auf eine Seuche dieser Art stark einschränkt. Die Lebensbedingungen der Seehunde könnten deutlich verbessert worden sein. Leider kann man nicht ganz sicher sagen, wie man einer möglichen Seuche am besten vorbeugen könnte.

Laut offiziellen Angaben, erlagen bereits über 2000 Seehunde dieser Seuche insgesamt. Die Dunkelziffer mag weitaus höher sein.
Im Jahre 1988 gab es bereits ein ähnliches Seehund Sterben an der gleichen Stelle. Damals starben fast 9000 Tiere im Wattenmeer, in etwa 60% aller Seehunde, welche dort heimisch waren. Insgesamt starben damals an die 18 000 Seehunde im gesamten Wattenmeer. Mittlerweile liegt die Anzahl laut WWF der dort lebenden Seehunde aber bereits wieder bei über 20 000 Tieren.

Die Seehund Staupe ist für den menschlichen Körper ungefährlich. Nur unter Seehunden könne sich der Virus vermehren, andere Organismen könnten nicht befallen werden bestätigte der zuständige Tierarzt. Hunde und Katzen könnten den Erreger zwar bekommen, allerdings würden sich keinerlei Erkrankungen äußern.

Es ist zu empfehlen, sich eindeutig infizierten Tieren nicht zu nähern, da diese trotz ihrer körperlichen Schwäche beißen und angreifen könnten, sollten sie sich bedroht fühlen.

 

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