Hunde spenden Blut
Sydney – alle 6 Wochen spendet der kleine Linus Blut. Wie kommt es dazu und wie läuft dies ab? Für uns Menschen ist das Blut spenden mittlerweile eine ganz normale Angelegeheit. Wenn ein Hund in einen Unfall verwickelt wird und dabei viel Blut verliert, benötigt er Blut von einem Spenderhund. Genau dieser Fall ist bei der englischen Dogge Jessie eingetreten. Unmengen an Blut gingen verloren.
Jessie kann von großem Glück sprechen, dass der kleine Linus ein sogenannter Spenderhund ist. Diese kommen immer mehr in den Trend. Auch bei schwierigen Operation in Tierkliniken kommt es häufig zu Blutverlusten. Ein weiterer Fall bei dem eine Blutspende notwendig wird, ist wenn einem Hund eine Vielzahl an roten Blutkörperchen fehlt und er deswegen in eine gefährliche Lebenssituation gerät.
Die Besitzer der Hundes Linus haben sich dazu entschieden mit ihm Blut spenden zu gehen und helfen somit vielen anderen Hunden, die in eine brenzliche Lage gelangt sind.
Allerdings sind nicht alle Hunde geeignet für eine Spende. Nur bestimmte Hunde kommen als Spenderhund in Frage. Der australische Hund Linus erfüllt die Voraussetzungen für die Spende. Er wiegt 24 Kilogramm und ist sechs Jahre alt. Das Minimum für die Spende ist ein Gewicht von 20 Kilogramm.
Außerdem darf das Alter von zehn Jahren nicht überschritten werden. Zudem ist es wichtig, dass der in Frage kommende Hund keine beeinträchtigen gesundheitlichen Erkrankungen aufweist, die sich durch die Spende auf andere Hunde übertragen können. Dieses ist bei Linus nicht der Fall. Er ist ein gesunder und munterer junger Hund. Bezüglich der Rasse gibt es keine bestimmten Regelungen. Beispielsweise darf eine englische Dogge einem irischen Wolfshund genauso Blut spenden wie einem australien Shepherd. Der große Unterschied zum Menschen ist, dass Hunde ohne Probleme mehr als vier mal im Jahr Blut spenden gehen dürfen.
Um mit dem Hund zum Blutspenden zu gehen, muss das Tier zunächst registriert werden. Das geschieht über die zahlreichen Blutbanken für Tiere, die es inzwischen in Deutschland gibt. Der eigene Tierarzt wird in diesem Zusammenhang sicherlich gerne Auskunft erteilen und Kontaktmöglichkeiten aufzeigen.
Wie läuft der Spendevorgang bei Linus eigentlich ab?
Der kleine Linus muss sich bevor er Blut spendet, einer gründlichen Untersuchung unterziehen. Hierbei wird ein wenig Blut entnommen, um gesundheitliche Beeinträchtigungen auszuschließen sowie den bestimmten Bluttyp/die bestimmte Blutgruppe heraus zu finden.
Als Linus das aller erste Mal Blut gespendet hat, wurde er an einer kleinen Stelle am Hals etwas geschoren. Genau an dieser wurde dann das Blut abgenommen.
Wie lange dauert die Entnahme und wie viel wird überhaupt entnommen?
Der gesamte Vorgang dauert circa 30 Minuten. Wie bei den Menschen, wird Hunden bis zu einem halben Liter Blut entnommen. Vor der Entnahme sowie danach benötigt der Hund Futter und Wasser, damit der Hund gut gestärkt ist und sich sein Kreislauf stabilisiert.
Das gewonnene Blut wird nach der Spende gelagert und weiterverarbeitet, bis beispielsweise ein Hund einen Unfall hat und demnach auf Spenderblut angewiesen ist.
Was bei uns Menschen mittlerweile als normal angesehen wird, wird bei den Vierbeinern immer und immer mehr angepriesen. Jeder gespendete Tropfen Blut kann einem anderen Hund das Leben retten und ihm ein gesundes und muteres Leben ermöglichen.